Das Landsknechtswesen wurde in den Anfangsjahren von den oberen Schichten der Gesellschaft mit Mißtrauen und Ablehnung belegt. Durch erste militärische Erfolge kam zuerst beim Bürgertum auch Bewunderung für das neue Fußvolk schon vor dem 16. Jahrhundert auf. Dies zeigte sich in vielen künstlerischen Darstellungen, beispielsweise von Albrecht Dürer oder Albrecht Altdorfer. Nun gehörte es auch zur Selbstverständlichkeit, daß Patrizier- oder Adelssöhne mitzogen, was häufig die Basis für Karrieren war.
Auf der einen Seite wurde den Landsknechten Bewunderung für ihren Mut und ihre Tapferkeit entgegengebracht, auf der anderen Seite wurden ihnen aus Angst und Schrecken manche Tore von Städten verschlossen. Durch die zunehmend schlechten Erfahrungen mit Gartknechten wurden die Landsknechte, je weiter das 16. Jahrhundert fortschritt auch mit mehr Verachtung betrachtet. Sie bezeichneten sich als bettelnde, arme und bedauernswerte „Schwartenhälse“ und wurden auch so betrachtet und nicht mehr ernst genommen, wenn sie von großen Schlachten und kühnen Taten berichteten.
Der Ruf nach Reformen hatte auch den Krieg und jene, die ihn berufsmäßig führten, in Frage gestellt. Ursache war auch die immer schleppendere, häufig unvollständige Bezahlung, die zum sozialen Abstieg führte.
Während die meisten Befehlsleute immer mehr Möglichkeiten fanden, ihren bereits üppigen Sold durch Betrug noch zu erhöhen, stand es für den gemeinen Knecht immer schlechter. Die Erhöhung des Gewinns, der „Geiz und groß Wucher“ des „Großen Hansen“ wurde auf dem Rücken des einfachen Soldaten ausgetragen – ist das nicht wie zu Beginn des 21. Jahrhunderts?
Damals endete dies im Absolutismus, ohne Mitspracherecht, bis dies durch die französische Revolution beendet wurde.